Echt jetzt? Ein Spiegel-Selfie? Wir sind doch nicht bei Instagram!
Keine Sorge, ich bombardiere euch jetzt nicht jeden Tag mit einem #outfitoftheday 😇
Jetzt kommt knallharter Business-Content.
Na gut, so hart jetzt auch wieder nicht 😂.
Aber zum Thema.
Gestern lief es irgendwie nicht so wie es sollte. Einen Haufen Arbeit auf dem Tisch, voll motiviert gestartet und dann ein Problem nach dem anderen.
Die Schnittkonstruktion war aufwändiger als gedacht, der Stoff machte unterm Bügeleisen Mucken und dann stellte ich auch noch beim Zuschneiden fest, dass ich zu wenig Stoff bestellt hatte. Und das bei einem Auftrag, der eigentlich dringend fertig sein muss.
Mein Kopf machte immer mehr dicht, ich konnte mich nicht mehr richtig konzentrieren.
Ich hätte andere, wichtige Dinge angehen können, aber mit mangelnder Konzentration wäre das Ergebnis vermutlich auch nicht zufriedenstellend gewesen.
Also habe ich etwas gemacht, das mit Spaß macht. Das leicht von der Hand ging.
Ich habe diesen wunderbaren, flaschengrünen Strickstoff verarbeitet, der schon seit längerem sein Dasein in meinem Stoffregal fristet. (Wahnsinns-Überleitung zum Selfie, oder ?!)
Ich hatte lange keine Idee, was ich daraus machen will. Gestern kam diese dann wie von selbst.
Der Tag hat zwei Dinge deutlich gezeigt.
Zum einen: Wenn du nicht weiterkommst, ändere deinen Blickwinkel. Oder mach einfach was ganz anderes. Sofern möglich, schieb eine Tätigkeit ein, die dir Spaß macht. Bei der du nicht groß nachdenken musst, die locker von der Hand geht.
Und, gerade wenn du kreativ arbeitest, lass Dinge auch mal liegen. Lass sie reifen. Versuche nicht mit aller Gewalt etwas Tolles daraus zu machen. Die Ideen kommen. Garantiert.
So habe ich gestern gleich drei Erfolge verbuchen können. Obwohl ich mich nicht auf meine eigentliche Arbeit fokussiert habe.
Ich habe ein schönes Kleid, dass ich mit Freude tragen werde, das super geeignet für Videos ist.
Ich habe getestet, wie sich der Stoff mit diesem Schnitt vereinbaren lässt, ob das eine gute Kombination ist. Ist es, und somit kann ich das nun auch meinen Kunden anbieten.
Und ich habe dann doch noch den Schnitt fertiggestellt und das Stoffproblem gelöst. Und das in einem Bruchteil der Zeit, in der ich vorher schon daran rumgedoktert hatte.
Wie gehst du vor, wenn du bei einer Problemlösung nicht weiter kommst?